Richard Rothman

Von der Eigenständigkeit und Kraft des Waldes sprechen die Arbeiten des amerikanischen Fotografen Richard Rothman. 2004 reiste er zum ersten Mal in die nordkalifornischen Redwoods, getrieben von der Sehnsucht seinen bisherigen soziokritischen urbanen Portraits endlich Erbauliches gegenüber zu stellen. Drei Wochen kampierte er allein zwischen den überwältigend riesigen Redwood-Stämmen; eine Zeit, von der er im nachhinein sagt, sie habe ihn wieder Demut gelehrt. Letztlich doch an die Zivilisation gebunden, besuchte er das angrenzende alte Fischerei- und Holzwirtschafts Städtchen Crescent City, dass sich seit dem Eintritt ins Dienstleistungszeitalter im Niedergang befindet. Schockiert von der Trostlosigkeit des dortigen Lebens, welches in so starkem Kontrast zu seinen positiven Erfahrungen in der Wildnis des Waldes lag, entschied er, sein Projekt um Portraits der Stadtbewohner und der Stadt selbst zu erweitern. Entstanden ist ein eindrucksvolles Konvolut an Bildern, das von der Verletzlichkeit der Menschen und der Urgewalt des Waldes als Stellvertreter der Natur und dem unweigerlichen Zusammenhang zwischen Land und Bewohner erzählt.

http://www.thegreatleapsideways.com/?ha_exhibit=murmurs-of-the-earth-richard-rothmans-redwood-saw
http://www.forwardthinkingmuseum.com/videos/artists_at_work_rothman.php
http://www.newyorker.com/online/blogs/photobooth/2012/03/richard-rothman-redwood-saw.html

Arbeiten des Künstlers