Vulkan oder Stein ist eine Serie über Steine. Mehr oder weniger. Es ist auch eine Serie über den Himmel und die Erde, das Feuer, den Fluss und die See. Aber eigentlich geht es wohl um Stille, Leere, Langsamkeit.“ So beschreibt Anne Schwalbe das übergreifende Thema ihrer letzten Serie und umreißt dabei gleichzeitig das lose Konzept ihrer bisherigen Arbeit. Entstanden sind die Fotografien Schwalbes in Berlin, Brandenburg, an der Elbe und Ostsee, in Portugal und in London – aber der Entstehungsort soll für den Betrachter nicht im Vordergrund stehen. Ihre Fotografie will ausdrücklich nicht dokumentarisch sein. Man hat es als Betrachter zwar mit Dokumenten zu tun, es sind jedoch eher Dokumente des Unkonkreten. Obwohl man die Steckdose, die Wiese oder den Seeblick auf ihren Bildern schon gesehen zu haben glaubt, entzieht sich ihre Fotografie bewusst einer exakten Verortung. Es gelingt ihr, vorhandene Erinnerungen aufzurufen, ohne diese konkret werden zu lassen. „In meinen Bildern will ich keine Orte charakterisieren. Ich finde es gut, wenn die Betrachter ihre eigenen Gedanken entwickeln können. In meinen Bildern reduziere ich die Realität auf das für mich Wesentliche. Wie sich im Laufe der Zeit herausgestellt hat strebe ich in meinen Bildern Einfachheit, Ruhe und Klarheit an. Ich denke, es ist sehr kompliziert etwas sehr einfaches zu schaffen, das gleichzeitig und wegen dieser Einfachheit sehr vielschichtig ist."

 

Anne Schwalbe (*1974, Berlin) hat an der Ostkreuz Schule Berlin bei Ute und Werner Mahler sowie Arno Fischer studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 

Arbeiten der Künstlerin

Sehen Sie alle Arbeiten aus den Serien:

  • Blindschleiche und Riesenblatt
  • Wiese
  • Vulkan und Stein