Thomas Wrede

„Der Mensch vergisst dass er es war, der die Bilder erzeugte, um sich an ihnen in der Welt zu orientieren. Er kann sie nicht mehr entziffern und lebt von nun an in der Funktion seiner eigenen Bilder: Imagination ist in Halluzination umgeschlagen." (Villem Flusser)

Thomas Wrede konfrontiert den Betrachter mit andersartigen aber gleichzeitig vertrauten „Landschaftsbildern". Seine Arbeiten beschäftigen sich mit vielen verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung und mit Assoziationen wie dem Bild im Bilde oder der vermeintlichen Realität im Gegensatz zu einer kreierten Künstlichkeit.

Erkennt man diese Arbeitsweise von Thomas Wrede, wird aus dem ersten Eindruck einer Fotografie die sich an die Landschaftsbeobachtung Caspar David Friedrichs anlehnen lässt, schnell eine Fleißarbeit im Stil von Thomas Demands Papierwelten. Thomas Wrede jedoch verleiht seinem Werk eine weitere, sehr eigene Qualität. Er arbeitet ebenfalls mit ausschließlich analogen Hilfsmitteln, vertraut ganz auf die Interaktion von Modell, Landschaft und seiner fotografischen Inszenierung, doch ist ihm nicht daran gelegen, diese unentdeckt zu lassen. Er hinterlässt Spuren, für den Betrachter gerade deutlich genug, um einen überdimensional großen Daumen- oder Fußabdruck in den Modelllandschaften ausfindig machen zu können. Thomas Wrede sucht das Spiel mit dem Betrachter, zwischen Quintessenz der Vertrautheit und Irritation durch seine Brüche mit dem Wahrheitsversprechen der Fotografie.

Thomas Wrede (geb. 1963) erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u.a., den Karl-Hofer-Preis der Hochschule der Künste Berlin 1997, den DG Bank Preis 1999 sowie den Fotografiepreis Wiesbaden 2002. Er war auf einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien im In-und Ausland vertreten, u.a. in Münster, Berlin, Wien, Paris, New York, San Francisco und Illinois.

Arbeiten des Künstlers

Sehen Sie alle Arbeiten aus den Serien:

  • Real landscapes
  • Smallworld
  • Seascapes
  • Domestic Landscapes